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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
im April standen die Unternehmenszahlen für das erste Quartal im Fokus der Investoren. Auch wenn die meisten Unternehmen bisher die Erwartungen der Analysten übertroffen haben, kam es aufgrund meist verhaltener Ausblicke zu keinen nachhaltigen Impulsen an den Aktienmärkten. Mit am besten entwickelte sich der Stoxx Europe 50, der 2,7% gewinnen konnte, während der MSCI World unter dem starken Euro litt und quasi unverändert blieb.
An den Anleihemärkten fehlte es im vergangenen Monat ebenfalls an Impulsen, da sich der globale Zinserhöhungszyklus scheinbar dem Ende nähert. Dadurch stieg die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen nur sehr leicht von 2,31% auf 2,35%. In den USA ging die Rendite für vergleichbare Staatsanleihen sogar von 3,52% auf 3,47% leicht zurück.
Der Euro entwickelte sich im April weiterhin auffällig robust. Die abnehmende Zinsdynamik in den USA belastete den US-Dollar, wodurch der Euro zum ersten Mal in diesem Jahr auf 1,10 USD gestiegen ist. Die anhaltende expansive Geldpolitik in Japan setzte den Yen weiterhin unter Druck, der 4,3% gegenüber dem Euro verloren hat. Nur gegenüber dem Schweizer Franken und dem Britischen Pfund verlor der Euro leicht um 0,6% bzw. 0,3%.
Mittelmäßige Wirtschaftsdaten sorgten für ein gemischtes Bild an den Rohstoffmärkten. Während Kupfer sich um 4% verbilligte konnte Nickel um 3% ansteigen. Auch der Ölpreis stieg um 1% an. Unter Berücksichtigung der Förderkürzung seitens der OPEC+ Staaten erscheint der Anstieg jedoch sehr gering, was auf die Befürchtungen einer Rezession und deren Folge für die Erdölnachfrage zurückzuführen ist. Der Preisanstieg bei Gold verlor ebenfalls deutlich an Dynamik. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den Finanzmärkten konnte das Edelmetall aber um 1% zulegen.
Die Berichtsaison ist im vollen Gange und es lassen sich erste Erkenntnisse daraus ableiten: Mehr als die Hälfte der Unternehmen im S&P 500 haben ihre Zahlen für das erste Quartal vorgestellt. 79% konnten die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Diese auf den ersten Blick positive Entwicklung hat jedoch einen Haken. Denn die Gewinnschätzungen wurden in den vergangenen Monaten bereits deutlich nach unten korrigiert. Im Vorjahresvergleich erkennt man, dass die Gewinne das zweite Quartal in Folge gesunken sind. Damit befinden sich die Unternehmen technisch gesehen in einer Gewinnrezession. Das Wunsch-Szenario, die Inflation in Richtung ihres Ziels von 2% zu drücken, ohne die Wirtschaft dabei in eine Rezession zu stürzen, wird immer unwahrscheinlicher. Solange die Gefahr einer anhaltend hohen Inflation in Verbindung mit einem schwachen Wirtschaftswachstum nicht vollständig gebannt wurde, sollte mit keinen starken Kurssteigerungen an den Aktienmärkten gerechnet werden.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.