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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Im August begannen die Börsen den Monat mit einem Kurseinbruch. Die Auflösung der sogenannten „Carry-Trades“ löste einen kurzfristigen Abverkauf aus. Anleger hatten sich günstig in japanischen Yen verschuldet und mit diesen Mitteln in spekulativen Anlagen Risikopositionen aufgebaut. Der jüngste Anstieg des Yen und gestiegene Kosten der Verschuldung sorgten dafür, dass einige Anleger sich eindecken und ihre Spekulationen rückabwickeln mussten. Der japanische Nikkei 225 brach zwischenzeitlich um rund 20% ein. Zudem kam in den USA ein schwächelnder Arbeitsmarkt hinzu und schürte die Sorgen der Anleger, dass die Gefahr einer Rezession noch nicht gebannt ist. Die US-Notenbank reagierte auf die schwachen Konjunkturdaten und stellte Zinssenkungen zur Stützung der Wirtschaftsleistung in Aussicht. Dies belebte im Monatsverlauf die Kauflaune bei den Anlegern wieder und die Aktienmärkte schlossen den Monat sogar mit Gewinnen. Insgesamt stieg der MSCI World um 0,2% und der Stoxx Europe 50 sogar um 1,4%. Selbst der angeschlagene Nikkei 225 erholte sich größtenteils von dem Kursrückgang und beendete den Monat mit einem leichten Verlust von -1,2%.
Der Präsident der amerikanischen Notenbank Jerome Powell zeigte sich bereits in den vergangenen Monaten offen gegenüber einer ersten Zinssenkung im September. Die mittlerweile gesunkene Inflation und schwache Konjunktur stützten diese Perspektive, sodass die meisten Notenbanker mittlerweile fest von einem Schritt im September ausgehen, möglicherweise gefolgt von weiteren Schritten im späteren Jahresverlauf. Die Anleihemärkte preisten diese Perspektive schnell ein, wodurch die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 4,11% auf 3,87% zurückging. Die Rendite deutscher Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit sank von 2,31% auf 2,28%.
Die gestiegene Unsicherheit in den USA durch den Wahlkampf und eine sich eintrübende Konjunktur sorgten für eine weitere Abwertung der Währung. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro 2,1%. Die Stärke des Euros hielt jedoch nicht gegen die anderen europäischen Währungen an, wodurch der Euro zum Britischen Pfund 0,1% zum Schweizer Franken 1,2% und zur Norwegischen Krone 0,8% verlor. Auch gegenüber dem Yen blieb der Euro nach den starken Schwankungen schwächer und ging zum Monatsende um 0,5% zurück.
Die Rohstoffmärkte signalisierten nach den schwachen Vormonaten eine verhaltene Stabilisierung. Die Industriemetalle Kupfer und Nickel verteuerten sich im August um 2,2% und 3,5%. Der Ölpreis stieg aufgrund des sich zuspitzenden Nahost-Konflikts zwischendurch an, beendete den Monat aufgrund der weiterhin schwachen Konjunktur aber mit einem Preisrückgang von 1,9%. Das Edelmetall Gold reagierte positiv auf die erwarteten Zinssenkungen und verteuerte sich um 4,3%.
Wie erwartet brachte der Sommer auch in diesem Jahr eine höhere Unsicherheit. Die angespannte Stimmung dürfte aufgrund der wichtigen US-Wahl noch einige Monate anhalten und die verschärften geopolitischen Spannungen im Nahen Osten belasten die Märkte weiterhin. Die Konjunkturdaten zeigen eine weitere Eintrübung der globalen Wirtschaftsentwicklung. Auch wenn Zinssenkungen auf die Aktienmärkte unterstützend wirken, wäre uns eine Erholung der Konjunktur lieber. In der laufenden Berichtssaison konnte aber ein großer Teil der Unternehmen trotz hoher Erwartungen diese sogar übertreffen. Nach den Kursrückgängen zum Monatsanfang erholten sich die Aktienmärkte zudem bereits nach wenigen Wochen wieder. Diese Entwicklung bestärkt unsere Überzeugung, kurzfristige Rücksetzer als Einstiegspunkte zu nutzen. In den kommenden Monaten erwarten wir weiterhin starke Schwankungen und werden Gelegenheiten zum Aufstocken unserer qualitativ hochwertigen Unternehmensbeteiligungen nutzen.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.