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Positive Marktentwicklung hält an – politische und wirtschaftliche Stolpersteine bleiben!
Im Oktober setzten die internationalen Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend zunächst fort. Sowohl in den USA als auch in Europa und bei den Edelmetallen wurden neue Höchststände erreicht. Getrieben wurde die Entwicklung von der Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank sowie den anhaltend positiven Geschäftsaussichten der großen KI-Unternehmen. Zur Monatsmitte kam es jedoch zu einer spürbaren Eintrübung des Sentiments, nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut aufflammte und Aktien unter Druck gerieten. In Europa belastete zudem die Regierungskrise in Frankreich die Märkte.
Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen, dass das Kapitalmarktumfeld trotz der positiven Tendenzen weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist. In den führenden Volkswirtschaften bleibt die konjunkturelle Dynamik verhalten und trotz Annäherungssignalen zwischen den USA und China bleibt der Handelskonflikt ungelöst. Hinzu kommen steigende Inflationsrisiken in den Vereinigten Staaten, sowie der jüngste US-Shutdown, die das Vertrauen in die Stabilität der Institutionen belasten.
Insgesamt präsentierten sich die Märkte zum Monatsende jedoch widerstandsfähig. Solide Unternehmensgewinne, die Fortsetzung des globalen Wachstumstrends und die erneute Zinssenkung der US-Notenbank stützten die Kurse. Auch wenn Unsicherheiten bestehen bleiben, sprechen die Rahmenbedingungen derzeit für eine Fortsetzung des positiven Trends an den Kapitalmärkten.
Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte erreichten im Oktober neue Höchststände. Nach dem bereits starken Kursanstieg führten eine erneute Zolldrohung des US-Präsidenten gegenüber China und der anhaltende US-Shutdown zu einer kurzfristigen Korrektur. Die Unsicherheit über den Haushaltsstreit und die Handelsgespräche belastete zeitweise die Stimmung. Gegen Monatsende erholten sich die Börsen jedoch deutlich, gestützt durch positive Quartalszahlen und eine insgesamt robuste Marktverfassung.
Die aktuelle Berichtssaison überrascht vor allem in den USA bisher positiv und begann mit erfreulichen Meldungen der US-Großbanken sowie der großen Technologiekonzerne. Etwa die Hälfte der Unternehmen im S&P 500 hat ihre Gewinne bereits gemeldet. Mehr als 83 % von ihnen übertreffen die Erwartungen, bei einer vierteljährlichen Gewinnwachstumsrate von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in Europa lagen die Ergebnisse vieler Unternehmen über den häufig recht niedrigen Erwartungen. In Japan setzte sich der Aufwärtstrend fort. Der Nikkei 225 Index überschritt am 27. Oktober erstmals die Marke von 50.000 Punkten und verbuchte somit über 14 % Wertzuwachs im Oktober. Triebfeder waren neben der Wahl der expansiv ausgerichteten Premierministerin Takaichi vor allem das Zustandekommen eines Handelsabkommens zwischen den USA und Japan, das die Anlegerstimmung spürbar verbesserte.
Im Oktober stieg der MSCI World um 3,24 %, der Stoxx Europe 50 um rund 2,62 %. Auf Jahressicht schneiden europäische Aktien in einheitlicher Währung aufgrund des schwachen Dollars weiterhin besser ab als ihre US-Pendants.
Anleihen und Devisen
Die Anleihemärkte in den USA und im Euroraum profitierten im Oktober von einem leicht rückläufigen Zinsniveau, was unter anderem an der konjunkturellen Schwäche lag. An den Devisenmärkten setzte der US-Dollar seinen bisherigen Abwertungstrend zwischenzeitlich aus. Im Zuge des zweiten Akts der französischen Regierungskrise legte er gegenüber dem Euro zu. Ab Mitte Oktober verlor er jedoch wieder etwas an Wert, nachdem die politische Unsicherheit in Frankreich nach dem Überstehen der beiden Misstrauensvoten deutlich zurückgegangen war. Insgesamt fiel der Euro-Kurs von 1,1734 auf 1,1541, was einer spürbaren Aufwertung des Dollars entspricht.
Edelmetalle und Rohstoffe
Im Oktober zeigte sich bei den Edelmetallen ein wechselhafter Verlauf. Zu Monatsbeginn sorgten sinkende US-Zinsen, ein schwindendes Vertrauen in US-Institutionen sowie politische Spannungen in Frankreich für steigende Goldnotierungen. Verstärkt wurde die Aufwärtsbewegung durch den US-Shutdown, als auch die erneute Zuspitzung des Zollstreits, wodurch Gold ein neues Rekordhoch von rund 4.380 US-Dollar je Unze erreichte. Im weiteren Verlauf führten geopolitische Entspannungstendenzen jedoch zu einer deutlichen Korrektur. Insgesamt liegt Gold im Monatsvergleich weiterhin mit 5,38 % im Plus und verzeichnet somit ein Wertwachstum von 34,79 % im laufenden Jahr. Der Brent-Ölpreis setzte seine Abwärtsbewegung zunächst fort, bevor er sich nach der überraschenden Ankündigung neuer US-Sanktionen gegen Russland bis auf rund 66 US-Dollar je Barrel erholte. Die Vereinigten Staaten verhängten erstmals Maßnahmen gegen die größten russischen Ölkonzerne. Dennoch sprechen die geplante Produktionsausweitung der OPEC+-Staaten, der saisonal bedingte Nachfragerückgang und anhaltende Konjunktursorgen weiterhin für ein Überangebot am Markt. Die Preise der meisten Industriemetalle entwickelten sich zuletzt seitwärts oder verzeichneten leichte Zuwächse. Kupfer legte im Oktober um rund 8 Prozent zu, gestützt durch eine robuste Nachfrage bei gleichzeitig eingeschränktem Angebot infolge von Produktionsausfällen in mehreren großen Minen.
Ausblick:
Die Chancen auf eine Jahresendrallye bleiben gut. Solide Unternehmensberichte und saisonale Effekte stützen die Märkte, auch wenn die konjunkturelle Lage, steigende Anleiherenditen und die anhaltende Zollthematik weiterhin als potenzielle Risikofaktoren bestehen.
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