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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Erholung an den Aktienmärkten, die durch eine nachlassende Inflationsdynamik und gute Quartalsergebnisse der Unternehmen getrieben war, fand zur Mitte des vergangenen Monats ein abruptes Ende. Die konjunkturellen Aussichten haben sich weiter verschlechtert und die Erwartungen der bevorstehenden Leitzinserhöhungen mussten die Investoren nach oben korrigieren. Dies führte bei Aktien zu Verlusten auf breiter Front. Der Stoxx Europe 50 gab im August 4,4% nach und der MSCI World 3%.
Ähnlich wie Aktien gerieten auch die Anleihekurse in den vergangenen Wochen wieder deutlich unter Druck. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen führte zu deutlichen Kursverlusten bzw. einem starken Anstieg der Anleiherenditen. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg von 0,85% auf über 1,5% und in den USA ging es für Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit von 2,7% auf 3,1% nach oben.
Der Euro scheint dagegen, zumindest gegenüber einzelnen Währungen, einen Boden gefunden zu haben. Gegenüber dem Schweizer Franken, dem Britischen Pfund und dem Japanischen Yen konnte die Gemeinschaftswährung zwischen 1,1% und 3% zulegen. Nur die Schwäche gegenüber dem US-Dollar ließ auch im vergangenen Monat nicht nach. Der Euro verlor weitere 1,6% und schwankte zuletzt sehr knapp um die Parität zum Dollar.
Die schwachen konjunkturellen Aussichten spiegelten sich auch an den Rohstoffmärkten wider. Kupfer und Nickel gaben um 1% bzw. 3,6% nach, während der Goldpreis weiter unter den steigenden Zinsen litt und sich um weitere 3,1% verbilligte. Am stärksten traf es jedoch den Ölpreis, der um 8,9% gefallen ist.
Die zwischenzeitliche Zuversicht an den Märkten scheint verflogen zu sein und es macht sich vermehrt Unsicherheit breit. Sowohl im Euro-Raum als auch in den USA bleiben die Inflationsraten weiterhin auf einem sehr hohen Niveau oder steigen sogar noch weiter an. Der Präsident der amerikanischen Notenbank Jerome Powell hat zuletzt mehr als deutlich gemacht, dass die Fed so lange die Leitzinsen anheben wird, bis sich die Inflationsrate in Richtung des angestrebten Ziels von 2% bewegt. Dabei wird auch auf eine mögliche Rezession keine Rücksicht genommen. Angesichts einer historisch hohen Inflationsrate von 9,1% im Euroraum, ist seitens der EZB ein ähnliches Vorgehen zu erwarten. Dies wird die globalen Aktienmärkte in den nächsten Wochen und Monaten weiter unter Druck setzen.
Wir verlieren in dieser Phase aber nicht die langfristigen Investitionsaussichten aus den Augen. Die Korrekturen führen zu günstigen Bewertungen bei vielen Unternehmen, die wir intensiv beobachten und gute Möglichkeiten für Nachkäufe bieten.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.