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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
im August kam es zu den erwarteten Kursrücksetzern und erhöhten Kursschwankungen während des Sommers. Bereits am Anfang des Monats sorgte die Bonitätsherabstufung der USA für starke Korrekturen an den Märkten. Die Sorge der Investoren, dass die Zinsen länger als erwartet auf einem hohen Niveau verharren werden, setzte die Aktienkurse weiter unter Druck. Trotz einer leichten Erholung zum Ende des Monats, schlossen die meisten Indizes mit Verlusten. Insgesamt verlor der MSCI World 1% und der Stoxx Europe 50 2,2%. Besonders stark hat es den chinesischen Markt getroffen, wo der Hang Seng Index der Hongkonger Börse 8,5% verlor.
Eine große Belastung für die Aktienmärkte war das gestiegene Zinsniveau. Auch wenn die Notenbanken die Leitzinsen voraussichtlich nicht mehr deutlich erhöhen werden, ist eine schnelle Senkung ebenfalls unwahrscheinlicher geworden. Dadurch erreichten die Renditen langlaufender Staatsanleihen im August neue Jahreshöchststände und verharrten zum Ende des Monats weiterhin auf einem hohen Niveau. In den USA lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zuletzt bei 4,1%, in Deutschland bei 2,48%.
Das erhöhte Zinsniveau und die deutlich bessere konjunkturelle Lage in den USA stützten den US-Dollar, wodurch der Euro 1,4% verlor. Gegenüber dem Schweizer Franken und dem Britischen Pfund blieb der Euro fast unverändert und verlor nur leicht jeweils 0,1%. Der Japanische Yen setzte jedoch seine Schwächephase mit einem Verlust von 0,85% gegenüber dem Euro fort.
Schwache Wirtschaftsdaten aus China belasteten die Industriemetalle stellenweise deutlich. Kupfer verbilligte sich um 3,2%, Nickel sogar um 6,5%. Die Angebotsverknappung bei Rohöl seitens der OPEC führte in den letzten Monaten zu starken Preisanstiegen. Die erhöhten Preise sorgten zuletzt aber für eine Ausweitung der Förderung anderer erdölexportierender Länder, wodurch der Ölpreis im August nur noch um 0,9% anstieg. Das Edelmetall Gold litt ebenfalls unter den gestiegenen Zinsen und verbilligte sich um 1,3%.
Die Korrekturen an den Märkten sollten aufgrund der sehr guten ersten Jahreshälfte und der typischerweise schwachen Sommermonate nicht überinterpretiert werden. Dennoch fehlen aktuell entsprechende Impulsgeber und die Belastungsfaktoren einer schwächelnden Weltwirtschaft und hohen Inflationsraten bleiben bestehen. Die erwartete starke Erholung der chinesischen Wirtschaft blieb bisher aus und wird auch in absehbarer Zeit nicht einsetzen. Insbesondere der Immobiliensektor in China verdeutlichte zuletzt wieder die angespannte wirtschaftliche Situation des Landes. Da entscheidende Unternehmensdaten erst wieder zur Berichtssaison Anfang des vierten Quartals veröffentlicht werden, stehen die Notenbanksitzungen der Fed und EZB im September wieder im Fokus der Anleger. Da eine eindeutige Lockerung der Geldpolitik unwahrscheinlich ist, erwarten wir für den September noch keine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte.
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