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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktienmärkte waren im vergangenen Monat zwischen verbesserten Konjunkturaussichten und wiederkehrenden Zinsängsten hin- und hergerissen. Nachdem die rückläufigen Inflationsraten zu Jahresbeginn diesseits und jenseits des Atlantiks die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinsanstiegs weckten, bewirkten positive Wirtschaftsdaten und steigende Preise zuletzt das Gegenteil. Auffällig dabei war die relative Stärke der europäischen Aktienmärkte gegenüber dem amerikanischen Markt. So stieg der Stoxx Europe 50 um 1,1%, während der S&P 500 in den USA um 2,6% gesunken ist. Der MSCI World blieb in dieser Zeit nahezu unverändert.
Dass die Marktteilnehmer aktuell wieder mehrere Zinserhöhungen der Notenbanken antizipieren, zeigt sich auch an den Anleihemärkten. Die Renditen für Staatsanleihen sind in den letzten Wochen wieder deutlich gestiegen. Insgesamt erhöhten sich die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in Deutschland von 2,3% auf 2,7% und in den USA sogar von 3,5% auf 3,9%. Dabei weisen zweijährige Staatsanleihen mit 3,1% in Deutschland, bzw. 4,8% in den USA weiterhin eine deutlich höhere Rendite auf.
Durch die Erwartung weiter steigender Zinsen in den USA verlor der Euro 2,3% gegenüber dem US-Dollar. Während die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken und Britischen Pfund fast unverändert blieb, führte die weiterhin deutlich expansivere Geldpolitik der japanischen Notenbank zu einer weiteren Aufwertung gegenüber dem Japanischen Yen.
Die verbesserten Konjunkturdaten konnten die Rohstoffmärkte nicht positiv beeinflussen. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass sich die Zinsanhebungen, wenn auch mit Verzögerung, negativ auf die Realwirtschaft auswirken werden. Dadurch kam es flächendeckend zu deutlichen Verlusten. Rohöl und Kupfer verbilligten sich um 1,8% bzw. 2,6%, während Nickel sogar über 15% an Wert verloren hat. Auch Gold wurde durch die höheren Zinsen und den starken US-Dollar belastet und gab um 5,2% nach.
Die Entwicklung der Inflation und wie die Notenbanken darauf reagieren, bleibt weiterhin das beherrschende Thema an den Kapitalmärkten. Auch wenn die Zinserhöhungen noch nicht vollumfänglich in der Wirtschaft angekommen sind, nehmen die Aktienmärkte diese Entwicklung vorweg. Die aktuelle Berichtsaison zeigt, dass sich viele Unternehmen in diesem herausfordernden Umfeld besser behaupten können als erwartet. Zu bedenken bleibt aber, dass viele Unternehmen aktuell hoch bewertet werden und es daher zu weiteren Korrekturen kommen kann. Wir bleiben weiterhin vorsichtig und vermeiden bei unseren Investitionsentscheidungen Unternehmen mit einer hohen Bewertung.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.