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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Entwicklungen an den Aktienmärkten weltweit waren im Januar von hoher Unsicherheit geprägt. Gleich mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass Investoren die hohen Kurse genutzt haben, um Gewinne zu realisieren. Neben den weiterhin sehr hohen Corona-Infektionszahlen war es insbesondere die Angst vor einem schnellen Zinsanstieg in den USA und einer Eskalation im Ukraine-Konflikt. Diese Verunsicherungen sorgten beim MSCI World für einen Kursrückgang von 5% und beim Stoxx Europe von 2%. Besonders stark wurden die Aktien getroffen, die sich im Vorjahr überproportional gut entwickelt hatten. Einen nachhaltigen Favoritenwechsel an den Börsen sehen wir jedoch nicht und halten an diesen soliden Unternehmen fest.
Trotz allem gab es im vergangenen Monat auch positive Nachrichten. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat, was sich in einem Anstieg des IFO-Geschäftsklimaindex und des Einkaufsmanagerindex widerspiegelte. Dabei sind es vor allem die optimistischen Erwartungen, die für ein positives Stimmungsbild sorgen. Außerdem konnte die Mehrheit der Unternehmen, darunter auch viele Unternehmen, die am Anfang des Jahres von Gewinnmitnahmen betroffen waren, in der aktuellen Berichtsaison mit soliden Zahlen überzeugen.
Die Angst vor einer militärischen Eskalation an der russisch-ukrainischen Grenze führte zu einem starken Anstieg der Energiepreise. Der Preis für Rohöl stieg um über 12%, der für Erdgas sogar um 32%. Aber auch das Industriemetall Nickel stieg um 9%. Gold und Kupfer konnten von den Entwicklungen nicht profitieren und verloren 0,6% bzw. 0,8%.
Die Ankündigung einer zügigen Zinsanhebung durch die Fed führte zu Kursverlusten an den Anleihemärkten. Zehnjährige deutsche Staatsanleihen verzeichneten das erste Mal seit Januar 2019 wieder eine positive Rendite und auch zehnjährige US-Staatsanleihen erreichten inzwischen ein Niveau von 1,8%.
Da die EZB eine der wenigen Notenbanken ist, die sich noch nicht zu Zinserhöhungen bekannt hat, wertete der Euro im vergangenen Monat gegenüber den meisten Währungen ab. So verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 1,3%. Aber auch das Britische Pfund und der Japanische Yen konnten gegenüber dem Euro zulegen. Nur der Schweizer Franken verlor mit 0,4% leicht an Wert.
Auch wenn sich die Aktienkurse in den letzten Tagen etwas erholen konnten, bleibt die Stimmung an den Kapitalmärkten weiterhin angespannt. Eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt ist leider noch nicht in Aussicht und auch das Thema steigender Zinsen wird die Investoren weiterhin beschäftigen. Die Inflationsrate stieg in den USA zuletzt auf 7% und auch in Deutschland fiel der Preisanstieg im Januar mit 4,9% deutlich höher aus, als erwartet. Aufgrund weiter anhaltender Materialengpässe, steigender Energiekosten und einer potenziellen Lohn-Preis-Spirale gehen wir nicht davon aus, dass es im ersten Halbjahr zu einem signifikanten Rückgang der Inflation kommen wird. Unter Anbetracht eines daraus resultierenden negativen Realzinses, sehen wir Aktien weiterhin als alternativlos an. Die aktuelle Berichtsaison hat gezeigt, dass sich Unternehmen mit hohen Gewinnmargen und einem gesunden Wachstum auch in diesem Umfeld positiv entwickeln. Vorübergehende Schwankungen am Markt verändern nicht unsere Bewertung dieser Unternehmen, daher werden wir weiterhin an unserer Investitionsstrategie festhalten.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.