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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Unternehmensdaten der aktuellen Berichtsperiode fielen besser aus als befürchtet. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung von Gesellschaften, welche von künstlicher Intelligenz profitieren, führte sogar zu einer regelrechten „KI-Rallye“. Dennoch zeichnet sich auf Jahressicht bei vielen anderen Unternehmen ein Gewinnrückgang ab. Dieser wurde durch die schwache Konjunktur und die gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund der restriktiven Geldpolitik der Notenbanken bedingt. Aufgrund der mittlerweile rückläufigen Inflation hat der Handlungsdruck der Notenbanken nun aber spürbar nachgelassen. Überlagert wurde die Entwicklung der Unternehmensgewinne zuletzt vom regelmäßig wiederkehrenden Streit um die US-Schuldenobergrenze. Nachdem die Abstimmung des Repräsentantenhauses erfolgreich verlief, muss nun nur noch der Senat über den Beschluss entscheiden. Es scheint, als wurde rechtzeitig eine Kompromisslösung gefunden. Selbst bei einer Ablehnung des Entwurfes durch den Senat ist die Kompromissbereitschaft der beiden Regierungsparteien ein vielversprechendes Zeichen, dass eine Einigung zustande kommen wird.
Die Aktienmärkte konnten sich den Unsicherheiten nur zum Teil entziehen und wurden vor allem durch die Schwergewichte aus dem Technologiebereich getragen. Diese Entwicklung zeigt sich besonders im Nasdaq 100, welcher 5,80% gewinnen konnte. Bedenklich war allerdings die niedrigere Marktbreite. Der MSCI World konnte einen Kurszuwachs von 2,3% verzeichnen, profitierte aber auch von der Schwäche des Euros. Abseits dieser Aktien konnten die Märkte weniger von der Entwicklung profitieren. So verlor der Stoxx Europe 50 im Mai -3,0%.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg im Mai von 3,5% auf 3,7%. Die Verzinsung deutscher Staatsanleihen gleicher Laufzeit fiel hingegen von 2,4% auf 2,3%. Die Unterschiedliche Entwicklung ist sicherlich zum einen an den unterschiedlichen Konjunkturverläufen, zum anderen auch durch den Haushaltsstreit begründet. Weitere Zinsanhebungen seitens der Zentralbanken über den Sommer hinaus werden in Anbetracht der Konjunktur und sinkenden Inflation zunehmend unwahrscheinlicher.
Die Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar kehrte sich im Mai um. Der Euro wertete um -3,0% auf 1,07 USD ab. Gegenüber dem Schweizer Franken verlor der Euro -1,3%. Auch zum britischen Pfund und japanischen Yen sank der Euro um -2,0% bzw. -0,9%.
Der Ölpreis fiel wegen der schwachen Konjunktur um -8,5%. Nach einer starken Entwicklung seit Jahresbeginn fiel der Goldpreis um -1,3 %. Aufgrund der geringeren Unsicherheit bezüglich einer Bankenkrise und der Kompromisslösung beim US-Schuldenstreit rechnen wir kurzfristig nicht mit weiteren größeren Preissteigerungen.
Für den weiteren Jahresverlauf zeichnet sich mittlerweile eine moderate Rezession ab. Auch wenn die Unternehmensgewinne derzeit unter Druck stehen, fiel der Gewinnrückgang jedoch weniger schlimm aus als befürchtet. Die Widerstandsfähigkeit der Geschäftsmodelle qualitativ hochwertiger Unternehmen konnte wieder einmal unter Beweis gestellt werden. Konjunkturell bedingte Unsicherheiten dürften über die Sommerflaute weiter anhalten. Bei kurzfristigen Verwerfungen ergeben sich aber immer auch Einstiegschancen, welche wir für den Ausbau unserer Beteiligungen in attraktiven Unternehmen nutzen werden. Die abnehmenden Sorgen um eine Bankenkrise und die damit verbundene Erholung der Märkte bestätigt unsere Überzeugung, bei hochwertigen Unternehmen auch in schwierigen Zeiten investiert zu bleiben. Positive Übertreibungen an den Märkten wie die jüngste KI-Rallye werden wir auch weiterhin nutzen, um teilweise Gewinne mitzunehmen und die Gewichtungen anzupassen.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.