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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
im Oktober verschärfte der Überfall auf Israel und die Ausweitung des Nahostkonflikts zu unserem Bedauern die ohnehin angespannte geopolitische Lage noch weiter. Neben den zweifellos tragischen humanitären Folgen führte die Situation auch zu einer hohen Nervosität an den Märkten. Diese zeigte sich auch in Form von harten Reaktionen auf die Quartalszahlen der Unternehmen. Selbst kleinere Enttäuschungen wurden durch hohe Kursverluste abgestraft. Dabei spiegelte sich insbesondere in Europa die schwache Konjunktur auch in den Quartalszahlen wider. In den USA zeigte sich das Wirtschaftswachstum dagegen vergleichsweise robust.
Die Aktienmärkte reagierten auf die Unsicherheit mit einer schwachen Wertentwicklung. Der Stoxx Europe 50 verlor im Oktober 2,8%. Die Nervosität erfasste nahezu alle Regionen, wodurch der MSCI World sich mit einem Verlust von 2,8% ähnlich schwach entwickelte.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg im Monatsverlauf zwischenzeitlich von 4,55% auf 5%. Das Erreichen dieses Niveaus sorgte kurzfristig für zusätzliche Unsicherheit an den Aktien- und Anleihemärkten. Zum Monatsende sank die Rendite wieder leicht auf 4,85%. Bei deutschen Staatsanleihen gleicher Laufzeit verringerte sich die Rendite leicht von 2,84% auf 2,77%. Die unterschiedliche Entwicklung ist unter anderem durch die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum begründet. Während aufgrund der schwachen Konjunktur ein weiterer Anstieg des Zinsniveaus in Europa immer unwahrscheinlicher wurde, kamen durch das Wachstum der US-Wirtschaft zwischenzeitlich Sorgen um weitere Zinsanhebungen auf.
Die Schwäche des Euros gegenüber dem US-Dollar ließ im Oktober nach und das Währungspaar notierte zum Monatsende unverändert. Im Vergleich zum weiterhin starken Schweizer Franken verlor der Euro 0,5%. Gegenüber der Norwegischen Krone und dem Japanischen Yen verteuerte sich der Euro dagegen um 4,8% und 1,5%.
Nachdem der Nahostkonflikt kurzfristig zu einem Anstieg des Ölpreises führte, verbilligte sich der Rohstoff im Monatsverlauf aufgrund des konjunkturell bedingten Nachfragerückgangs um 6,8%. Die Industriemetalle Kupfer und Nickel spiegelten die schwache Konjunkturlage ebenfalls wider. Die Preise sanken um 2,4% und 3,8%. Das Edelmetall Gold konnte vor dem Hintergrund der geopolitischen Unsicherheiten seiner Rolle als Risikopuffer gerecht werden und gewann 7,3%.
Bislang fehlt von einer Erholung der Märkte zum Jahresende jegliche Spur. Dennoch besteht zumindest die berechtigte Hoffnung auf eine Stabilisierung. Die rückläufige Inflation ermöglichte es den Zentralbanken zuletzt, weitere Zinsanhebungen auszusetzen. Damit sollte der Gipfel des Zinsanstieges erreicht sein. Solange aber noch keine Erholung der Konjunktur erkennbar ist, bleiben wir weiterhin defensiv und investieren selektiv in Unternehmen von hoher Qualität. Wie in dem Sprichwort „In der tiefsten Dunkelheit der Nacht steht die Dämmerung bevor“ beschrieben, sollten Investoren auch an der Börse ihre Zuversicht in den Schwächephasen nicht verlieren. In solchen Marktphasen ergeben sich immer auch attraktive Einstiegschancen für langfristige Beteiligungen.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.